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Upgrade für die Mediengestaltung

Beschäftigungsangebot „Startblock“ mit erweitertem Angebot

Um bessere Chancen im Arbeitsleben zu haben, braucht es das nötige Handwerkszeug. Sowohl im eigentlichen wie auch im übertragenen Sinne. Das Beschäftigungsangebot „Startblock“ des Tagesstätten-Verbunds in Gelsenkirchen hat sich genau das zum Ziel gesetzt und erhielt dafür finanzielle Unterstützung von der Stiftung des Sozialwerks St. Georg.

Von montags bis donnerstags steht im Tagesstätten-Verbund in der Gruppe „Startblock“ Mediengestaltung auf dem Plan, freitags trifft sich die Redaktion der inklusiven Zeitschrift DruckArt zur wöchentlichen Redaktionssitzung. Neben der DruckArt erstellt die kreative Gruppe weitere Druckerzeugnisse wie Flyer, Plakate, Handzettel oder Postkarten. Die Mitarbeitenden und Beschäftigten fotografieren zudem und drehen Filme für das Internet und soziale Medien. Dazu benötigten sie dringend neue Hardware, die technisch auf dem neusten Stand ist. „Sonst können unsere Mediengestalterinnen und -gestalter einfach nicht effektiv arbeiten“, berichtet Martina Schilling, Leiterin des Tagesstätten-Verbunds. „Die Dateien sind zum Teil so groß, dass sie die alten Computer lahmlegen. Einige Programme zur Gestaltung unserer Publikationen benötigen mehr Arbeitsspeicher, um vernünftig damit arbeiten zu können. Zudem mussten wir weitere Möglichkeiten für mobiles Arbeiten schaffen.“ Also wurden ein schnellerer Computer inklusive Monitor, ein Tablet, ein Bindegerät, eine Spiegelreflexkamera mit verschiedenen Objektiven sowie ein Fotodrucker, der auch DIN-A3-Formate drucken kann, bei der Stiftung beantragt – und bewilligt.

„Darüber haben wir uns sehr gefreut“, erzählt Martina Schilling weiter, „weil wir damit wesentlich bessere Möglichkeiten haben, mit den Klientinnen und Klienten realitätsnahe Arbeitsaufträge durchzuführen.“ Denn dies ist ein ganz wichtiger Aspekt bei „Startblock“: Das Angebot soll vorbereiten auf den Übergang zum Arbeitsleben und dessen konkrete Anforderungen. Neben praktischen Fertigkeiten trainieren die Teilnehmenden aber auch psychosoziale Kompetenzen. „Gerade bei Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung und Menschen mit Störungen der Emotionsregulierung ist es wichtig, ihnen Rüstzeug mitzugeben, wie sie sich in für sie schwierigen sozialen Situationen angemessen verhalten können. Das gehört einfach zur Vorbereitung auf das Arbeitsleben dazu. Denn im Zweifel können sie in anderen beruflichen Kontexten nicht so schnell auf Unterstützung durch Mitarbeitende zurückgreifen, wie das hier in der Tagesstruktur der Fall ist. Sie müssen sich erst einmal selbst behelfen, und das fällt vielen schwer. Deshalb vermitteln wir im Rahmen von „Startblock“ auch Kompetenzen, die ihnen die Kooperation und die Kommunikation mit ihrem Umfeld erleichtern“, erklärt Martina Schilling.

Ein Trainingsprogramm zur Vermittlung solcher Kompetenzen ist STEPPS – das für Systematic Training for Emotional Predicability & Problem Solving steht und so viel bedeutet wie „Emotionale Stabilität und Problemlösen systematisch trainieren“. STEPPS wendet sich speziell an Menschen mit einer emotionalen Instabilität oder Borderline-Störung. Ziel ist, dass sie besser mit ihren Emotionen umzugehen lernen und ihr Verhalten zu steuern – wichtige Voraussetzungen, wenn sie selbstständiger in der Arbeitswelt agieren wollen. Zwei Mitarbeitende des Tagesstätten-Verbunds konnten durch die Förderung der Stiftung des Sozialwerks an einer Fortbildung zur STEPPS-Trainerin bzw. zum STEPPS-Trainer teilnehmen. „Dadurch sind sie jetzt noch besser befähigt, die Klientinnen und Klienten bei der Bewältigung ihres Alltags, im Aufbau und der Bindung sozialer Beziehungen zu unterstützen“, freut sich Martina Schilling, „und ebnen ihnen dadurch den Weg in neue berufliche Perspektiven.“